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DWR Imprägnierung – trocken durch den Regen

Geniess deine Tour auch bei einem Regenschauer

© Y by Nordisk

Dieser Artikel ist Teil unserer Serie: Das 1x1 der Regenbekleidung


Auf einen überraschenden Regenschauer muss man immer vorbereitet sein, zu jeder Jahreszeit. Wenn du in den Bergen oder im Wald unterwegs bist, kannst du nicht schnell irgendwo Schutz suchen. Häuser oder Unterstände sind oft nicht in Reichweite. Gut, dass du daran gedacht und deine Regenkleidung im letzten Moment im Rucksack verstaut hast.


Der Tag ist gerettet, mit der Regenjacke kann das Abenteuer weitergehen. Doch leider kennt das jeder: Trotz Regenkleidung ist man nass bis auf die Knochen. Das ist nicht nur ärgerlich, es drückt auch auf die Stimmung, die Wanderung ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Abhilfe schafft eine DWR-Imprägnierung. Was das genau ist und wie sie funktioniert, erklären wir dir hier.

DWR, was bedeutet das?

Die Abkürzung DWR steht für Durable Water Repellent, was auf Deutsch so viel wie dauerhaft wasserabweisend bedeutet. Bei der DWR-Technologie handelt es sich um eine Polymerbeschichtung, die während der Produktion auf ein Produkt aufgetragen wird. Die hauchdünne Schicht ist eine wasserabweisende Imprägnierung, die häufig bei Outdoor-Bekleidung zum Einsatz kommt. Sie schützt auch vor Schmutz und öligen Verunreinigungen.

Was ist eine DWR-Imprägnierung?

Durch die DWR-Imprägnierung bleibt die Oberfläche trocken, da die Fasern und die Textiloberfläche sehr glatt sind. Das bedeutet, dass Wassertropfen keinen Halt finden und das Wasser abperlt. Die Funktionskleidung saugt sich also nicht mit Wasser voll und man bleibt trocken. In Regenbekleidung mit DWR-Beschichtung ist oft eine wasserdichte Membran integriert. Sie sorgt dafür, dass die Kleidung gleichzeitig atmungsaktiv und wasserabweisend ist. Die DWR-Beschichtung sorgt dafür, dass dies so bleibt.

© Y by Nordisk

DWR-Imprägnierung und Wassersäule - wie hängt das zusammen?

Die Wassersäule ist eine Testmethode zur Bestimmung der Wasserdichtigkeit eines Stoffes. Mit Hilfe des Wasserdrucks wird ermittelt, wie lange es dauert, bis das Material Wasser durchlässt. Je höher der Wert, desto länger dauert es, bis Wasser durchdringt. Bei Funktionskleidung mit DWR-Imprägnierung sorgt nicht nur das Obermaterial für die Wasserdichtigkeit. Auch die Beschichtung trägt dazu bei, dass die Kleidung zusätzlich wasserabweisend ist.


Wie lange hält die DWR-Beschichtung und wie kann ich ihren Zustand überprüfen?

Die Bezeichnung Durable Water Repellent, also dauerhaft wasserabweisend, ist etwas irreführend und nicht ganz korrekt. Denn die DWR-Imprägnierung ist nur eine dünne Schicht, die sich nach einiger Zeit abnutzt. Wenn man die Regenkleidung oft trägt, hält die Beschichtung nicht mehr so lange. Gerade an Stellen wie den Knien oder dort, wo der Rucksack aufliegt, muss die Kleidung viel aushalten. Die DWR-Imprägnierung lässt auch durch häufiges Waschen nach.

Du kannst aber ganz einfach prüfen, ob deine Funktionskleidung noch wasserdicht ist. Lass dazu ein paar Tropfen Wasser über das Kleidungsstück laufen. Perlt das Wasser ab, ist die Regenkleidung noch in Ordnung. Dringt es jedoch in das Gewebe ein, ist es Zeit, die DWR-Imprägnierung zu reaktivieren oder zu erneuern.

© Y by Nordisk

Methoden zur Reaktivierung der DWR Beschichtung

Wenn deine Regenbekleidung den Wassertest nicht bestanden hat, kannst du als erstes versuchen, die DWR zu reaktivieren. Ob das möglich ist, hängt von der Art der Imprägnierung ab. Erkundige dich vorher beim Hersteller, er kann dir sagen, welche Methode geeignet ist. Für die Reaktivierung brauchst du mässige Wärme, die du auf diese Weise erreichen kannst:

  • Im Wäschetrockner: Lege deine Kleidung in den Wäschetrockner und wähle den Schongang bei 60 °C.
  • Bügeln: Vorsichtiges Bügeln bei mittlerer Hitze, aber ohne Dampf, reicht aus, um das Gewebe zu reaktivieren. Zum Schutz ein Tuch zwischen Bügeleisen und Kleidungsstück legen.
  • Föhnen: Hänge die Jacke auf einen Kleiderbügel und föhne sie vorsichtig. Dabei einige Zentimeter Abstand halten.

Für alle Massnahmen sind 20 bis 30 Minuten ausreichend. Teste die Regenkleidung nochmals mit Wassertropfen. Die DWR-Imprägnierung wurde erfolgreich aufgefrischt, wenn die Perlen abtropfen.

DWR-Imprägnierung erneuern: die Methoden

Wenn deine Regenbekleidung trotz Reaktivierung immer noch nicht wasserabweisend ist, kannst du die Imprägnierung erneuern. Dazu stehen dir zwei Methoden zur Verfügung. Egal, für welche Methode du dich entscheidest, wichtig ist, dass die Outdoor-Kleidung sauber und trocken ist.

  • In der Waschmaschine: Benutze dazu ein spezielles Waschmittel mit DWR-Imprägnierung. Halte dich an die vom Hersteller empfohlene Dosierung und wasche die Funktionskleidung im Schongang. Wie du sie trocknen solltest, steht auf dem Pflegeetikett.
  • DWR-Imprägnierspray: Das Aufsprühen hat den Vorteil, dass du die Imprägnierung gut verteilen kannst. So kannst du auch schwierige Stellen wie Schultern oder Nähte gut behandeln.

Die Imprägnierung deiner Regenkleidung hat funktioniert, wenn das Wasser wieder abperlt. Sie ist aber in der Regel nicht so gut wie die ursprüngliche Imprägnierung und muss öfter wiederholt werden.


Ist eine DWR Imprägnierung umweltfreundlich?

Um Textilien wasserdicht und gleichzeitig atmungsaktiv zu machen, setzen Hersteller von Outdoor-Bekleidung oft auf Chemie. Damit man trocken bleibt, werden per- oder polyfluorierte Chemikalien, kurz PFC, eingesetzt. PFC-Verbindungen sind derzeit in der Diskussion, da diese Art der DWR-Imprägnierung umweltschädlich ist. PFC können nur schwer abgebaut werden und verbleiben über Jahre im Ökosystem.

PFC ist aber nicht nur ein Problem für die Umwelt. Es ist auch ein Thema: DWR-Imprägnierung und Gesundheit. Eine wachsende Zahl von Studien deutet darauf hin, dass sie gesundheitliche Risiken für den Menschen bergen. PFC stehen im Verdacht, unter anderem das Immunsystem und den Hormonhaushalt zu beeinflussen und Krebserkrankungen zu begünstigen.

© Y by Nordisk

Gibt es Alternativen?

Ja, die gibt es. Inzwischen wurden Imprägnierungen entwickelt, die PFC-frei sind. Diese sind nicht nur umweltverträglich, sondern haben auch einen guten Abperleffekt. Immer mehr Ausrüster setzen bereits bei der Produktion auf PFC-freie Materialien und weisen dies auch auf den Etiketten aus. VAUDE beispielsweise produziert seit 2018 alle wasserdichten und wasserabweisenden Bekleidungsprodukte PFC-frei.

Aber auch in Produkten zur Erneuerung oder Auffrischung der Imprägnierung werden zunehmend andere Substanzen eingesetzt. Ein solches Produkt ist Bionic Finish Eco. Es basiert auf einer fluorfreien Rezeptur.


Fazit

Wenn deine Outdoor-Regenbekleidung nicht mehr wasserabweisend ist, bedeutet das nicht das Aus für dein geliebtes Kleidungsstück. Du kannst die Imprägnierung selbst erneuern, damit du bei deinem nächsten Ausflug auch bei einem Regenschauer trocken bleibst.

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